• Stadtteilverein Wieblingen e.V.
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Im Oktober 2022 wurde die AG "Masterplan und 5. Neckarbrücke" mit der Verkehrs-AG zusammengelegt. So können alle Kräfte, die sich mit dem Verkehr und seinen Problemen in Wieblingen beschäftigen, gebündelt werden. Die Umsetzung des Masterplans fürs Neuenheimer Feld wird in der AG "Verkehrsprobleme in Wieblingen" weiterhin eine Rolle spielen.


Masterplan und 5. Neckarbrücke

Nach über vier Jahren Laufzeit hat der Heidelberger Gemeinderat im März 2022 den Masterplanprozess „Im Neuenheimer Feld/Neckarbogen“ abgeschlossen. Am Prozess waren viele Akteure beteiligt. Neben den Projektträgern (Ministerium für Finanzen Baden-Württemberg, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, Universität Heidelberg und Stadt Heidelberg.), den Vertreterinnen und Vertretern aus den Einrichtungen auf dem Campus waren auch solche aus den vier angrenzenden Stadtteilen einbezogen. Dabei wurden wichtige Kompromisse erzielt. Für Wieblingen bedeutet das:

  • Eine massive Brücke über den Neckar wurde NICHT beschlossen! Lediglich eine Rad- Fußbrücke ist weiter im Gespräch, deren Standort aber noch geprüft werden soll. Denkbar ist, dass sie nahe der A5-Autobahnbrücke außerhalb des Naturschutzgebietes gebaut wird.
  • Eine Seilbahn, oder ein anderes Verkehrsmittel in der Höhe, soll als ÖPNV-Ergänzung zum kleinen Straßenbahnring im künftigen Bebauungsplan möglich sein. Diese Formulierung ist nicht sehr konkret. Wir können aber vermutlich von den Plänen des Büros HEIDE ausgehen, das die Seilbahn vom S-Bahnhof Pfaffengrund-Wieblingen über das SRH-Gelände ins Neuenheimer Feld geplant hatte. Im Beschluss des Gemeinderats steht zwar dass zielnahes Park&Ride vermieden werden soll (wer mit dem Auto bis Wieblingen fährt, ist schon sehr nah am Ziel!), aber mit der Seilbahn droht weiterhin ein Parkhaus oder ein großer Park&Ride Platz am S-Bahnhof.

Die Verwaltung hat nun die Aufgabe, die zentralen planerischen Lösungsansätze aus dem Masterplan umzusetzen und dazu Bebauungspläne aufzustellen. Absolute Priorität hat dabei der Bebauungsplan für die nördliche Erschließungsstraße und den Straßenbahnring auf dem Campus. Dieser Bebauungsplan soll die Grundlage für alle nachfolgenden Bebauungspläne sein.

Während dieser Umsetzungsphase wird die Bürgerschaft wieder einbezogen. Die Arbeitsgruppe „5. Neckarquerung“ befasst sich damit, wie sich die verkehrliche Erschließung des Campus „Im Neuenheimer Feld“ aus Richtung Westen auf Wieblingen auswirkt. Sie hält die Wieblinger Bevölkerung mit Informationsmaterial und anderen Aktivitäten über die neuesten Entwicklungen der Baupläne und deren Umsetzung auf dem Laufenden.

Gemeinsam mit ihren Partnern aus dem „Bündnis Masterplan Neuenheimer Feld/Neckarbogen“ setzen sich Mitglieder der AG für eine breite und starke Einbindung der Heidelberger Bevölkerung bei der Umsetzung des Masterplans „Im Neuenheimer Feld / Neckarbogen“ ein. Das „Bündnis“ organisiert u.a. Informationsveranstaltungen, führt Pressearbeit durch und sorgt für den Informationsaustausch mit den Bezirksbeiräten und den Gemeinderäten.

Das „Bündnis Masterplan Neuenheimer Feld/Neckarbogen“ ist im Internet vertreten:

Hier kann man sich immer über die aktuellen Entwicklungen im Masterplan-Prozess und die Aktivitäten vom Bündnis informieren.

An dieser Stelle sind ein paar Aktivitäten der AG „5. Neckarquerung“ aufgeführt: 

Leserbrief an die RNZ von Ingrid Herrwerth, vom 20.7.2020

Bei seiner Abstimmung zum Masterplan Neuenheimer Feld in dieser Woche muss der Gemeinderat auch darüber entscheiden, welche negativen Auswirkungen der Campus-Entwicklung er den umliegenden Stadtteilen zumuten kann und will. Besonders die Wieblinger Bevölkerung verfolgt das von Anfang an mit großem Interesse, denn die vielfach geforderte Westanbindung des Campus – sei es durch eine ÖPNV-Brücke oder eine Seilbahn – hätte drastische Auswirkungen auf ihren Stadtteil. Immer wieder hat man sich im Laufe des Masterplan-Prozesses in Wieblingen daran gestört, dass die angestrebte „Aufenthaltsqualität auf dem Campus“ größte Beachtung findet, während die mögliche Beeinträchtigung der Lebensqualität in Wieblingen überhaupt nicht erwähnt wird. Jüngstes Beispiel dafür ist die kürzlich veröffentlichte Aussage von OB Würzner zum Masterplan Neuenheimer Feld: „Ein Hochhaus-Konzept mit bis zu 20 Stockwerken passt nicht zu Heidelberg.“ Da stellt sich für mich die Frage: Passt eine Brücke durch das Naturschutzgebiet am Wieblinger Altneckar zu Heidelberg?

Plakate gegen die 5. Neckarbrücke beim Online-Klimastreik am 24. April 2020

Naturschutz hat viel mit Klimaschutz zu tun. Die letzten grünen Lungen in der Stadt helfen, schädliche Klimagase zu neutralisieren, sie kühlen in heißen Sommertagen und müssen erhalten werden. Eine intakte Natur ist unsere Lebensgrundlage und somit überlebenswichtig! Bringen wir unsere Natur aus dem Gleichgewicht, bringen wir uns selbst in Gefahr.

Wir von der Arbeitsgruppe „5. Neckarquerung / Masterplan INF“ hatten deshalb vor, beim globalen Klimastreik am 24. April 2020 auf die Straße zu gehen. Nun hat uns die Coronakrise einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wie viele andere haben wir stattdessen beim Onlinestreik mitgemacht.

Eine Reihe unserer Plakate haben wir in diese Karte hochgeladen.
Hier eine Auswahl:

 

Leserbrief an die RNZ von Inge Winkler-Hansen, Mitglied des Forums, vom 4.2.2020

In letzter Zeit müssen wir uns wieder vermehrt anhören, dass eine 5. Neckarquerung alternativlos ist. Alle 4 Planungsbüros, die für den Masterplan Neuenheimer Feld arbeiten, hätten erkannt, dass wir eine Ost-West-Anbindung über den Neckar brauchen. So oder ähnlich wurde dies von Herrn Odszuck in der RNZ vom 28.1.2020, von Oberbürgermeister Würzner beim Neujahrsempfang des Stadtteilvereins Wieblingen am 19.1 2020 und von Uni-Rektor Eitel in der RNZ vom 3.2.2020 gesagt. Es soll wohl tief in die Köpfe der Heidelberger Bürgerinnen und Bürger eindringen.

Dabei wird verschwiegen, dass das Planungsbüro unter der Leitung von Frau Höger, die 5. Neckarbrücke nur als Option und frühestens 2050 sieht. Es gibt also ein weitsichtiges Planungsbüro, welches nicht das Naturschutzgebiet Alt Neckar opfern will. Vermutlich wird sich der Verkehr in den nächsten 20 bis 30 Jahren im Zuge von Klimaschutz und Verkehrswende so stark ändern, dass die Brücke sowieso nicht nötig ist.

Der Gemeinderat wird voraussichtlich am 7. Mai beschließen, welche Entwürfe nach der nun abgeschlossenen Planungsatelierphase in die nächste Planungs-Phase, die sogenannte Konsolidierungsphase, kommen. Daher möchte ich an den Gemeinderats-Beschluss vom 24.7.2018 erinnern: „Der Gemeinderat entscheidet am Ende der Planungsatelierphase über die Art und Zahl der Planungsansätze, die in der Konsolidierungsphase weiterentwickelt werden. Darunter soll mindestens ein Planungsansatz sein, der die [ ….. ] nachhaltigen Kriterien berücksichtigt.“

Zu diesen nachhaltigen Kriterien gehört unter anderem:

„Jedes Planungsteam prüft „den Schutz des Handschuhsheimer Feldes unter Berücksichtigung des wachsenden Flächenbedarfs für ökologischen Anbau und des Naturschutzgebietes Alt Neckar (unter anderem keine Beeinträchtigung durch Straßen)“.

 


Leserbrief an die RNZ von Ingrid Herrwerth vom 5.12.2019

Als im Juli dieses Jahres die 4 Planungsalternativen der Entwurfsbüros vorgestellt wurden, war – von der Seilbahnlösung abgesehen – die 5. Neckarquerung kein zentrales Thema mehr. In drei Szenarien war sie nur als Option in frühestens 15 bis 25 Jahren vorgesehen. Man war sich einig, dass der Widerstand in der Bevölkerung und der zu erwartende Einspruch der Naturschutzverbände gegen den Eingriff ins Naturschutzgebiet am Altneckar in Wieblingen die Umsetzung dieses Vorhabens stark verzögern bzw. unmöglich machen würde.

Wer bei der Öffentlichkeitsveranstaltung am 28. November dabei war, konnte sich deshalb nur verwundert die Augen reiben. Damit die von den Büros berechneten Verkehrsströme vergleichbar sind, musste das Heidelberger Verkehrsmodell unter für alle identischen Randbedingungen eingearbeitet werden. Dieser Schritt war nach einer Überprüfung der Entwürfe im Juli notwendig geworden. Und plötzlich war bei allen Entwürfen die 5. Neckarbrücke ein fester Bestandteil des Verkehrskonzeptes, angeblich, weil die Büros das so entschieden hatten.

Das „Forum Masterplan“ wird in den kommenden Wochen die Entwürfe der Büros wieder „benoten“. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass für sehr viele Forumsmitglieder die umweltverträgliche und zukunftsträchtige Bewältigung der Verkehrsprobleme im Neuenheimer Feld ein entscheidendes Kriterium ist. Werden aufgrund der neuesten Entwicklung nun nur noch unterschiedliche Brückenplanungen zur Auswahl stehen? Wer hat hier eigentlich die Planungshoheit? Ich gehe davon aus, dass sich der Gemeinderat nicht so einfach das Heft aus der Hand nehmen lässt.

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